Die Anime Zukunft!! - RTL2???
Verfasst: Mo 13. Dez 2010, 17:03
Tokyos Verbot von Anime, Manga und Games mit "virtuellen Verbrechen" oder mit "wahrscheinlich gefährdendem Inhalt für die gesunde Entwicklung der Jugend" wurde nun verabschiedet, nachdem die DPJ (Demokratische Partei Japan) es unterstützte.
Die DPJ hat zum kritischen Punkt des Gesetzes lediglich einen Absatz hinzufügen lassen, welcher verlangt, dass das Gesetz "vernünftig angewandt werden soll im Sinne der Kunst, sozialen und wissenschaftlichen Themen sowie satirischen Anspielungen". Dies fügt jedoch keine rechtliche Grundlagen hinzu bezüglich der Entscheidungskriterien, nach denen ein Werk als "gefährdend" eingestuft werden kann oder nicht.
Bizarrer ist jedoch, dass aus dem endgültigen Entwurf eine Passage entfernt wurde, die eine Verpflichtung vorsah, dass "jeder Tokyoter Einwohner nicht im Besitz von (fotografischer) Kinderpornografie sein darf", während der Abschnitt über das Verbot des Besitzes von erotischen Manga und Anime (mit expliziter Ausnahme von fotografischem Material!) weiterhin unangetastet blieb. Es ist jetzt eindeutig klar, dass das Gesetz eindeutig und ausschließlich als ein "Anti-Otaku"-Gesetz geplant ist.
Es ist es sehr schwierig, die Reichweite dieses Gesetzes objektiv zu beurteilen - insbesondere bei so vagen und subjektiven Formulierungen wie "wahrscheinlich gefährdender Inhalt für die gesunde Entwicklung der Jugend". Das Gesetz enthält auch "etc." am Ende aller Beispielaufzählungen, wodurch ziemlich unklar ist, ob beispielsweise die "unangemessene Verherrlichung illegaler sexueller Aktivitäten, etc." nur auf virtuelle Sexverbrechen oder auf alle Verbrechen generell anwendbar ist - vermutlich wird die Interpretation am Ende bei den Zensoren und ihrer Auffassung liegen.
Genauso kann die im Verbot erwähnte "Vergewaltigung und andere sexuelle Akte, welche die gesellschaftlichen Normen verletzen" eigentlich nur auf ein Verbot der Darstellung von Homosexualität hindeuten, wenn man bedenkt, wer das Gesetz auf den Weg brachte.
Die generelle Art dieses Gesetzes wird die eines "Amakudari"-Körpers sein (ein tiefgreifendes System aus Sinekuren für pensionierte Bürokraten) welche alle Anime, Manga und Games inspizieren werden. Dabei werden die einen Titel als "gesund" genehmigt und dürfen regulär in Tokyos Geschäften gekauft werden, die anderen wandern in die "Erwachsenen-ecke".
Das Gesetz wird sofortige und direkte Auswirkungen auf den Verkauf von Ecchi Mangas haben wie To Love-Ru, bishoujo-Titeln wie Champion Red und die meisten BL Manga, genauso wie auf alle seinen Manga besonders mit reiferen Themen. Diese werden vom generellen Verkauf ausgeschlossen. Vermutlich werden die meisten Titel dann auch gestrichen, da die meisten passenden Magazine oder Tankobon Verteilungskanäle fehlen werden. Eventuell werden ein paar von ihnen als 18+ Ero-Manga wiedergeboren.
Wie bereits beobachtet haben Verlage bereits mit der Säuberung künftiger Anime, Manga und Games begonnen, damit auch ja keine Inhalte mit dem Gesetz kollidieren werden. Gleichzeitig werden ältere Titel nicht mehr verkauft.
Das Gesetz läutet damit auch das Ende der meisten Late Night Anime in Tokyo ein (und als Folge dessen auch überall sonst). Dieses Verbot geht aus der Verteilungsklausel hervor, wenn man die vage Wortwahl alleine auf die aktuelle Saison bezieht, kollidieren damit die Titel Ore no Imouto, Panty & Stocking, Yosuga, Sora no Otoshimono, Milky Holmes und noch andere mit den vielfältigen Vereinbarungen.
Es gibt auch große Zweifel daran, ob die Comiket unter diesen Voraussetzungen überhaupt noch stattfinden kann. Wenn nicht, wird ihre Absage oder ihre Abwanderung in eine andere Präfektur sehr wahrscheinlich, obwohl fehlende Großräume und die Infrastruktur dieses Unterfangen erheblich erschweren würden.
Das Gesetz tritt im Juli 2011 in Kraft. Geht man von den derzeitigen Erscheinungsterminen von Magazinen, Tankobon, Anime und Games aus, wird man deren Effekt bedeutend früher zu spüren bekommen. In einem richtigen demokratischen Staat gäbe es auch den nötigen Spielraum, das Gesetz bis dahin zu kippen, aber nach dem, was man bisher beobachten konnte, werden die Verlage nicht den Mum in den Knochen haben, irgendetwas dagegen zu unternehmen.
Quelle: [URL=http://www.emania.de]Emania.de[/URL]
Die DPJ hat zum kritischen Punkt des Gesetzes lediglich einen Absatz hinzufügen lassen, welcher verlangt, dass das Gesetz "vernünftig angewandt werden soll im Sinne der Kunst, sozialen und wissenschaftlichen Themen sowie satirischen Anspielungen". Dies fügt jedoch keine rechtliche Grundlagen hinzu bezüglich der Entscheidungskriterien, nach denen ein Werk als "gefährdend" eingestuft werden kann oder nicht.
Bizarrer ist jedoch, dass aus dem endgültigen Entwurf eine Passage entfernt wurde, die eine Verpflichtung vorsah, dass "jeder Tokyoter Einwohner nicht im Besitz von (fotografischer) Kinderpornografie sein darf", während der Abschnitt über das Verbot des Besitzes von erotischen Manga und Anime (mit expliziter Ausnahme von fotografischem Material!) weiterhin unangetastet blieb. Es ist jetzt eindeutig klar, dass das Gesetz eindeutig und ausschließlich als ein "Anti-Otaku"-Gesetz geplant ist.
Es ist es sehr schwierig, die Reichweite dieses Gesetzes objektiv zu beurteilen - insbesondere bei so vagen und subjektiven Formulierungen wie "wahrscheinlich gefährdender Inhalt für die gesunde Entwicklung der Jugend". Das Gesetz enthält auch "etc." am Ende aller Beispielaufzählungen, wodurch ziemlich unklar ist, ob beispielsweise die "unangemessene Verherrlichung illegaler sexueller Aktivitäten, etc." nur auf virtuelle Sexverbrechen oder auf alle Verbrechen generell anwendbar ist - vermutlich wird die Interpretation am Ende bei den Zensoren und ihrer Auffassung liegen.
Genauso kann die im Verbot erwähnte "Vergewaltigung und andere sexuelle Akte, welche die gesellschaftlichen Normen verletzen" eigentlich nur auf ein Verbot der Darstellung von Homosexualität hindeuten, wenn man bedenkt, wer das Gesetz auf den Weg brachte.
Die generelle Art dieses Gesetzes wird die eines "Amakudari"-Körpers sein (ein tiefgreifendes System aus Sinekuren für pensionierte Bürokraten) welche alle Anime, Manga und Games inspizieren werden. Dabei werden die einen Titel als "gesund" genehmigt und dürfen regulär in Tokyos Geschäften gekauft werden, die anderen wandern in die "Erwachsenen-ecke".
Das Gesetz wird sofortige und direkte Auswirkungen auf den Verkauf von Ecchi Mangas haben wie To Love-Ru, bishoujo-Titeln wie Champion Red und die meisten BL Manga, genauso wie auf alle seinen Manga besonders mit reiferen Themen. Diese werden vom generellen Verkauf ausgeschlossen. Vermutlich werden die meisten Titel dann auch gestrichen, da die meisten passenden Magazine oder Tankobon Verteilungskanäle fehlen werden. Eventuell werden ein paar von ihnen als 18+ Ero-Manga wiedergeboren.
Wie bereits beobachtet haben Verlage bereits mit der Säuberung künftiger Anime, Manga und Games begonnen, damit auch ja keine Inhalte mit dem Gesetz kollidieren werden. Gleichzeitig werden ältere Titel nicht mehr verkauft.
Das Gesetz läutet damit auch das Ende der meisten Late Night Anime in Tokyo ein (und als Folge dessen auch überall sonst). Dieses Verbot geht aus der Verteilungsklausel hervor, wenn man die vage Wortwahl alleine auf die aktuelle Saison bezieht, kollidieren damit die Titel Ore no Imouto, Panty & Stocking, Yosuga, Sora no Otoshimono, Milky Holmes und noch andere mit den vielfältigen Vereinbarungen.
Es gibt auch große Zweifel daran, ob die Comiket unter diesen Voraussetzungen überhaupt noch stattfinden kann. Wenn nicht, wird ihre Absage oder ihre Abwanderung in eine andere Präfektur sehr wahrscheinlich, obwohl fehlende Großräume und die Infrastruktur dieses Unterfangen erheblich erschweren würden.
Das Gesetz tritt im Juli 2011 in Kraft. Geht man von den derzeitigen Erscheinungsterminen von Magazinen, Tankobon, Anime und Games aus, wird man deren Effekt bedeutend früher zu spüren bekommen. In einem richtigen demokratischen Staat gäbe es auch den nötigen Spielraum, das Gesetz bis dahin zu kippen, aber nach dem, was man bisher beobachten konnte, werden die Verlage nicht den Mum in den Knochen haben, irgendetwas dagegen zu unternehmen.
Quelle: [URL=http://www.emania.de]Emania.de[/URL]