Seite 1 von 4
Der wahre Grund, warum das Manga so plötzlich endete...
Verfasst: Mo 6. Aug 2012, 18:17
von Haviland
Einige von wissen es vielleicht schon, die anderen werden es irgendwann erleben (wenn sie den letzten Band in Händen halten): Die Geschichte endet etwas überhastet und ohne alle offenen Fragen zu beantworten. Das hat im Lager der Akamatsu-Fans für erhebliche Verstimmung gesorgt, aber neulich habe ich in einem anderen Forum Infos dazu gefunden, die das Ganze in einem anderen Licht erscheinen lassen.
[url=proxer.me/forum/56-anime-und-manga-news/308242]Klick mich![/url]
Die schönste Info aus dem Thread ist aus meiner Sicht, dass Ken das Manga noch nicht aufgegeben hat und eine Neuaufnahme mit korrekter Fortsetzung im Hinterkopf hat. Möge seinem Kampf gegen die mächtige Krake "Verlag" Erfolg beschieden sein und er danach noch die Kraft haben, ein gutes Manga würdig abzuschließen :) .
Verfasst: Mo 6. Aug 2012, 20:15
von Kyoto-san
ha?! ich versteh das alles irgendwie überhaupt nicht, das ist irgendwie spanisch finde ich......TT_TT
Verfasst: Mo 6. Aug 2012, 22:40
von Accelerator
Von dem Bericht habe ich auch schon gehört und gelesen. Naja, sind zwar alles Spekulation aber denke mal, dass es schon was mit dem Gesetz zu tun hat. Man sieht auch wie viele Manga(s) beendet worden und beendet werden in der letzten Zeit. Ob das alles nun mit diesem Gesetz zusammenhängt weiß ich nicht aber denke schon. Ja, Ken hat im letzten Band geschrieben, dass er noch über 100 Bände füllen könnte. Mich würde es auf jeden Fall freuen, wenn er den Manga wieder aufgreift. Akamatsu hat schon im Oktober vor wechselnde Urheberrechte gewarnt und seinen Schritt, dass er Negima so kurzfristig beendet hat kann ich teilweise nachvollziehen.
@Kyoto-san Es geht darum, dass in Japan ein neues Gesetz gelassen werden soll (oder wurde ?). Dies soll den Publishern und andere Personen die am Manga beteiligt sind/waren, die die Manga(s) veröffentlichen und etc., auch Rechte für das Werk bekommen, die bisher nur der Mangaka hat(te). Bis dato musste der Mangaka sagen ob er will, dass die Verlege weiter sein(e) Werke veröffentlichen sollen. Nach Abschluss eines Manga behält der Autor nicht die Exklusivrechte, sondern der Publisher bekommt ein Teil dieser Rechte.
Verfasst: Mi 8. Aug 2012, 10:29
von Balmung
Ich bin zwar noch nicht so weit, aber das klingt natürlich zuerst ernüchternd zu erfahren, dass das Ende anscheinend sehr offen gestaltet wurde. Aber wenn Akamatsu sich durchsetzen kann, würde ich das wohl sehr begrüßen! ^^
Dieses Gesetz erscheint mir ziemlich restriktiv für den eigentlichen Autor zu sein. Dieser Aspekt mag wahrscheinlich schon oft aufgetaucht sein, aber sicherlich leidet darunter auch die kreative Freiheit der Künstler darunter, wie sie ihr Werk gestalten möchten! Das gleiche findet man ja auch bei den großen Plattenfirmen, die auch großen Einfluss auf die Musikalität einzelner Künstler ausüben, sodass vereinzelt Musiker doch lieber bei kleineren unabhängigen Plattenlabels unter Vertrag sind. Oh, da fällt mir auch wieder ein, dass Clamp diverse Serien auch nicht fortgesetzt hat... :huh:
Wie läuft das eigentlich mit den Doujinshi-Zirkeln? Die drucken ja alles auch selbst, oder? Das dann effektiv zu vermarkten, ist dann natürlich schwerer, aber gibt es da evt. einen "Mittelweg"? Ich kann zwar verstehen, dass Mangaka durchaus auch ihr Werk an den Mann (oder an die Frau) bringen wollen, aber haben etablierte Mangaka auch andersweitig Möglichkeiten in Japan, nicht unter dem Druck des Verlages freier zu arbeiten?
Nebenbei: Ist der Link spoilerbehaftet?
Verfasst: Mi 8. Aug 2012, 11:25
von Haviland
[quote]Nebenbei: Ist der Link spoilerbehaftet?[/quote]
Nein, ist er nicht, es kommen keine Infos aus dem Manga darin vor. Es wird lediglich darauf hingewiesen, dass die Fans stinkig sind - so wie ich zum Beispiel :D .
Offiziell dürfen Doujinshi-Zirkel keine Figuren aus öffentlichen Werken nutzen; du darfst also nicht einfach ein Sequel zu Negima malen oder eine Seitenstory mit Konoka und Setsuna entwerfen ( :love: ) ohne die ausdrückliche Zustimmung des Urhebers. Bisher war dies der Autor und kein anderer, und da reichte meist eine einfache Anfrage aus, um seine Zustimmung einzuholen (falls das Douji nicht total geschmacklos ist...). Das ist den Verlagen natürlich ein Dorn im Auge, denn damit können sie keine Lizenzgebühren verlangen - sie haben ja keine Rechte an der Geschichte und den Figuren. Das würde sich mit diesem Gesetz ändern. Danach könnten die Verlage (die deutlich kommerzieller eingestellt sind als die Autoren) verlangen, dass jedes Douji, in dem ihre Figuren vorkommen, eine Gebühr von XYZ Yen kostet, die an den Verlag zu entrichten sind. Ist logischerweise der Tod vieler Doujis, denn die Fans malen ja nicht, um die Kassen der Verlage zu füllen.
Was hier passiert, ist nur die Fortsetzung des Krieges der Abzocker gegen die Community. Das begann mit der Musik, wo die Verlage die Musiker unter Knebelverträge packten, um ihre eigenen Profite zu sichern, geht weiter über die Filmindustrie und trifft jetzt endlich auch die Buchverlage. Wenige Großanbieter wollen sich den Kuchen aufteilen und die eigentlichen Ersteller, die Künstler, berechenbar und ausnehmbar machen wie einen Roboter an der Fertigungsstraße. Diverse Künstler haben bewiesen, dass man mit ein wenig Kreativität seinen eigenen Marktwert sichern kann, ohne einen Urheberrechts-Krieg vom Zaun zu brechen. Ich kann nur hoffen, dass noch mehr Herrschaften in dieser Zunft sich von den Buchhaltern und Rechtsverdrehern der Konzerne trennen und selbst anfangen, über ihre Fans nachzudenken. Ken Akamatsu ist ja vielleicht ein erster prominenter Vorreiter...
Verfasst: Mi 8. Aug 2012, 21:04
von Kyoto-san
also, wenn cihd as richtig verstehe, wird den Mangaka das Reht an ihrem Eigenen Mangas genommen zu entscheiden, ob das(der dier) Manga veröffentlciht werden soll oder nciht, oder es eine Neuauflage gibt?
Verfasst: Mi 8. Aug 2012, 21:35
von Haviland
Das ist zumindest ein Teil des Ganzen. Ein Verlag, bei dem ein Mangaka sein Werk veröffentlicht hat, hat dann das Recht, ohne Zustimmung des Autors weitere Veröffentlichungen zu machen oder die Rechte an dem Manga z.B. an einen anderen Verlag zu verkaufen - und das nur, weil sie durch die Veröffentlichung "Anteil an der Erschaffung des Werkes hatten". Gerissen, aber arroganter, profitgesteuerter Schwachsinn. Wollen hoffen, dass das Gesetz nicht durchkommt, sonst wird der Mangamarkt in Japan wohl zusammenbrechen. Könnte sogar sein, dass die japanischen Mangas dann von China aus veröffentlicht werden :D :D :D .
Verfasst: Fr 10. Aug 2012, 08:18
von Kyoto-san
japanische Mangas aus China, toll! wollt ich schon immer haben -.-
hoffen wir das nicht...
Verfasst: Fr 10. Aug 2012, 18:08
von Balmung
Ich hab mir gerade mal den Link kurz durchgelesen... und finde es irgendwie gut, dass Akamatsu seinen Vertrag mit Kodansha nicht verlängert hat! Die Gründe für dieses "Neighbouring Copyright Law" hat er ganz gut widerlegen können, auch ich fand sie auch sehr plausibel. Aber heißt das jetzt für den Verlag, dass er (Kodansha) die Werke von Akamatsu erstmal nicht mehr drucken und verkaufen darf?
Naja, das Ende von Negima hab ich noch nicht mitbekommen, ich bin hier leider auch erst bei Band 35, der vor kurzen erst hier erschienen ist. In Düsseldorf gab es glaube ich schon den letzten Band (oder den vorletzten), aber da wollte ich nicht hinschauen. ^^ Ich bin aber auch sehr froh darüber, dass Akamatsu in Anbetracht dieser jetzigen Situation über eine weitere Fortsetzung nachdenkt, er selbst hat ja anscheinend noch eine Menge bei Negima zu erzählen! Dann kann das eigentlich nur gut werden!
Falls das Gesetz durchkommen sollte, wäre ich aber auch sehr verärgert darüber. Der Gedanke daran, dass so viele Doujinshis dadurch nicht mehr geschrieben und veröffentlicht werden können - wobei sie denke ich auch zu einem Großteil bisher auch die Anime- & Mangakultur ausgemacht hat -, ist schon traurig und würd wahrscheinlich auch ein riesen "Loch" hinterlassen.
Verfasst: Mo 1. Okt 2012, 11:12
von Kotaro
Wie konnte ich diesen Theard hier übersehen?
Ich finde es einfach zum Haare raufen, dass ein guter Manga verfrüht enden muss, weil die großen wieder versuchen auf alles Einfluss zu nehmen. Sich einfach die Rechte des jeweiligen Mangakas einzuverleiben ist ja wohl wirklich eine Frechheit.
Ich hoffe sehr, Ken Akamatsu wird weiter kämpfen und den Manga wieder Fortsetzen und ihn dann Enden lassen, wenn er selbst dies möchte.
Gibt es denn in dieser Hinsicht schon Neuigkeiten? Bzw. wo kann man sich darüber denn am Besten informieren?